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Was bringen die neuen Top Level Domains?

03-02-2014 0

Wer bisher eine aussagekräftige, zu sich bzw. seinem Unternehmen passende Internetadresse haben wollte, musste innerhalb des begrenzten Namespace entweder Glück haben oder kreativ sein.

Die drei meistgenutzten Top Level Domains - also die Endungen einer Domain - .com, .net und .de sowie Kennungen bedeutender Länder (.co.uk, .fr, .es...) lassen nicht mehr viel Spielraum, um kurze, schlagwortartige Webadressen zu finden. Da scheint es auf den ersten Blick ein Segen zu sein, dass nun viele neue Top Level Domains durch die 'Internet Corportaion for Assigned Names and Numbers' (ICANN), also die Vergabestelle für Domains, freigegeben werden.

Dieser Freigabe ging ein Bewerbungsverfahren voraus, bei dem jeder (der genügend Geld hatte) die Zulassung einer neuen Top Level Domain beantragen konnte. Nach Abklärung von markenrechtlichen Bedenken und der Gefahr der Verwechslung allzu verwandter Begriffe wurden schließlich immer mehr neue TLDs genehmigt und ihre Freigabe erfolgt nun nach und nach. Die meisten Anträge kamen vom Domain Provider Donuts Inc.

In den kommenden Jahren werden also mehrere Hundert neue TLDs zum Einsatz kommen. Unter diesen neuen Endungen werden viele Städte- und Ländernamen sein (in Deutschland z.B. .berlin, .koeln, .bayern), aber auch viele Begriffe, die Branchen, Dienstleistungen oder Produktgruppen umschreiben (z.B. .sports, .fashion, .medical) sowie werbetaugliche Schlagwörter (z.B. .new, .cheap, .win) sein. Das eröffnet Spielraum, nicht nur für die, die im bisher vorhandenen Namespace ihren Wunschnamen nicht mehr registrieren konnten, sondern auch für die, auf die die neuen Endungen so gut passen wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Welcher Pizza-Bäcker würde sich nicht über eine Domain à la www.lecker.pizza freuen!?

Der Anspruch an die eigene Domain ist weitgehend identisch mit den Ansprüchen an einen Firmennamen: aussagekräftig, unverwechselbar, einprägsam, mit dem Potenzial eine Marke zu schaffen. Dies wird mit den neuen Domains natürlich einfacher, insbesondere mit der Möglichkeit, die Domainendung sinnvoll mit dem gesamten Domainnamen zu verknüpfen. Zudem ist somit neuer 'Platz' geschaffen, um Unternehmens-kennzeichnende Keywords in die Internetadresse zu integrieren. Zwar heißt es offiziell, dass Keywords in der Domain keine direkte Auswirkung auf die Suchmaschinenplatzierung haben, aber Erfahrungen weißen da in eine andere Richtung.

In manchen Bereichen schafffen die neuen TLDs auch Sicherheit, z.B. wenn große Firmen oder Organisationen unter ihrer eigenen TLD firmieren, wie das beispielsweise bei ADAC, Swatch, Microsoft und vielen anderen der Fall sein wird. Sofern sichergestellt werden kann, dass nur bestimmte Firmen und Organisationen sich für einige kennzeichnende TLDs registrieren können - also beispielsweise tatsächlich eine Schule hinter einer Websadresse steckt, die auf .school endet - wird das vielen Nutzern Orientierung bieten. Vorausgesetzt natürlich, dass die Vergabebedingungen für solche Endungen an nachvollziehbare Standards geknüpft sind.

Soweit, so gut. Doch was auf den ersten Blick nur Vorteile zu bieten scheint, bringt durchaus auch Probleme mit sich. Zumindest ärgerlich sind die neuen TLDs natürlich für diejenigen, die sich glücklich schätzen durften kurze, sehr treffende Domain-Namen für sich ergattert zu haben, die es nun halt in Abwandlung der Endung mehrfach geben wird. Darüber hinaus befürchten Webseiten-Betreiber, die sich unter ihrer Internetadresse einen guten Namen gemacht haben, dass Trittbrettfahrer oder gar Betrüger durch die neuen TLDs ihr Ansehen beschädigen könnten, da nun Verwechslungsgefahr besteht. Und natürlich ist auch der User verunsichert, der sich eine Webadresse notdürftig gemerkt hat und ob der Vielzahl der möglichen Endungen dann doch nicht auf der gewünschten Website landet.

Wie dem auch sei, wer die neuen Top Level Domains für die eigene Wunschdomain nutzen möchte, sollte sich schnellstmöglich bei mehreren Providern dafür bewerben. Allerdings ist derzeit nur eine Vorbestellung möglich, die keine Garantie auf Erteilung der Domain darstellt. Den letztendlichen Zuschlag kann man erst bekommen, wenn die gewünschte Top Level Domain von der ICANN freigegeben ist und wenn der Provider diese in sein Portfolio aufnimmt. Allerdings wird man auch erst dann wissen, was einen die neue Domain kosten wird.

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